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Zuerst für die Großen: Facebooks Parent-Child-System

Viele Standorte (Places) bei Facebook zu pflegen kann viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen. Um dem Abhilfe zu schaffen haben die Kalifornier am vergangenen Mittwoch ein Update veröffentlicht.

Dieses beinhaltet ein paar Verbesserungen für das sogenannte Parent-Child-System, einem relativ unbekannten Verwaltungstool für Facebook Places. Dabei wird ein „Hauptplace“ (Parent) erstellt, an dem sich alle weiteren Places (Children) orientieren. Vergleichbar ist das mit einer PowerPoint Präsentation, bei der die Masterfolie das Layout und Design für alle anderen Folien vorgibt.

Dass nur die Wenigsten das Parent-Child-System kennen ist aber nicht weiter verwunderlich, da es vor allem für Konzerne mit vielen Places Bedeutung hat und von Facebook eingerichtet werden muss. Zudem hatten die Child Places bisher nur eine einzige Daseinsberechtigung: mit ihrer Hilfe konnte in jeder Filiale eines Großkonzerns ein separater Facebook Deal angeboten werden. Doch das hat sich mit dem Update von Mittwoch geändert.

Komfort ist das neue Zauberwort: um den Verwaltungsaufwand zu minimieren wartet das System mit einer Reihe an neuen Features auf, zum Beispiel dem offizielles Location Tab. D.h. eine Schaltfläche auf der Fanseite führt die Besucher auf eine Locationseite, die alle Places des Unternehmens auf einer Karte darstellt und zudem auflistet. Außerdem können Benutzer nach Places in ihrer Nähe suchen. Komplizierte Self-Made Lösungen, die das bisher ermöglichten, gehören damit der Vergangenheit an! Obendrein erhält jeder Child Place einen Button, der Besucher direkt auf die Fanseite führt. Wenn also eine Person via Smartphone in eine Filiale eincheckt, so kann ihr gesamtes Freundesnetzwerk direkt von diesem Check-in auf die dazugehörige Fanseite gelangen.

Apropos Check-ins: auch dafür hat sich Facebook etwas einfallen lassen. Alle Check-ins werden gesammelt und auf der Fanseite aufgeführt. Zudem werden sie natürlich beim jeweiligen Place angezeigt.

Des Weiteren wurde die Places API (englisch application programming interface, deutsch Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung) überholt, sodass man mehrere Places auf einmal bearbeiten kann. Sollen mehrere Standorte also den gleichen Beschreibungstext erhalten, muss man diesen nur noch einmal eingeben.

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(Quelle: facebookbiz.de)

Die wichtigste Neuerung aber betrifft das Management der Places: jeder Administrator des Parent ist auch automatisch Administrator der Children (außer wenn dies explizit nicht gewünscht ist)!

Bei all den guten Nachrichten über die neuen Funktionen, gibt es aber einen großen Wermutstropfen: noch bleiben sie Großunternehmen vorbehalten, die ein entsprechendes Budget bei Facebook investieren. Wann diese Features auch für kleinere Unternehmen verfügbar sind bleibt ungewiss. Bei Änderungen halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.

Themen: Social Media Marketing Facebook