Geschafft! Rupert Murdoch und News Corp. haben ihre iPad-Zeitung gestartet. Die Preise sind branchenuntypisch äußerst niedrig, denn kein Wettbewerber traut sich für 14 Cent am Tag (99 Cent Wochenabonnement) hochwertigen Content zu verkaufen. Für die Befüllung von täglich 100 Seiten Inhalt steht ein 100-köpfiges Redaktionsteam zur Verfügung, welches lediglich eine halbe Million Dollar pro Woche Produktionskosten erzeugt.
Rupert Murdoch hat schon oft in seinen 79 Lebensjahren bewiesen, dass er ein Händchen dafür besitzt, was in der Medienbranche erfolgreich ist oder werden kann. Satte 30 Millionen Dollar investierte sein Unternehmen News Corp. in das Projekt "The Daily". Nicht weniger als die Neudefinition des Journalismus nennt er die iPad-Zeitung und dankte Steve Jobs von Apple Inc. ausdrücklich für die exklusive Zusammenarbeit und lobte ihn für seine visionäre Arbeit.
Man darf gespannt sein, wie das Projekt an der elektronischen Ladentheke abschneidet. Erst letzte Woche haben die IVW Zahlen der ePaper Ausgabendeutscher Zeitungen negativ aufhorchen lassen. Außer der TAZ haben selbst die Springer Apps der Bild und der Welt nicht einmal 1.000 Abonnenten. Eines der Argumente scheint der doch recht hohe Preis der ePaper Ausgaben zu sein.
Wie wichtig "The Daily" auch für Apple ist, zeigt die Tatsache, dass diese mit dem Start ein neues Abonnenten-Modell eingeführt haben. Die Abo-Gebühren können nun automatisch eingezogen werden und der Leser muss nicht jede Ausgabe einzeln kaufen. Dieses Modell soll demnächst auch auf andere Publikationen übertragen werden.
Große Ambitionen und geringe Kosten sind Murdoch Rezept für Qualitätsjournalismus. Hochauflösende Fotos in 360 Grad, verschiedenste Multimedia-Inhalte und vor allem eine umfangreiche Verknüpfung zu den verschiedenen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter machen "The Daily" zur ersten Social Media-Zeitung. Ein Videoüberlick ist mittlerweile online. Der The Daily-Kanal ist auch auf unserem Youtube-Kanal abonniert.