Stell dir vor, du willst etwas kaufen – aber die Tür ist verschlossen. Du rufst an, doch niemand hört dich. Du siehst das Angebot, aber du kannst es nicht bedienen. So fühlt sich das Internet für Millionen Menschen täglich an. Nicht, weil sie kein Interesse haben. Sondern weil die digitale Welt oft nicht für sie mitgedacht wurde.
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Digitale Barrierefreiheit ist kein Extra – sie ist ein Zugang zur Teilhabe
Eine barrierefreie Website bedeutet nicht nur bessere Kontraste oder größere Schaltflächen. Es bedeutet: Digitale Teilhabe ermöglichen – für Menschen mit Sehbehinderungen, motorischen Einschränkungen, Lernbehinderungen, aber auch für ältere Nutzer:innen, Menschen mit temporären Einschränkungen oder schlicht langsamer Internetverbindung.
Viele Unternehmen denken bei Barrierefreiheit immer noch an Rampen vor Türen.
Aber wie sieht die Rampe zur Website aus?
Eine barrierefreie Website ist ein klarer Wettbewerbsfaktor!
Aus diesen Gründen sollten Unternehmen jetzt handeln:
- Mehr Reichweite: Eine barrierefreie Website ist besser auffindbar – nicht zuletzt, weil sie strukturell sauber aufgebaut ist, schneller lädt und semantisch korrekt programmiert ist. Das honoriert auch Google in der Indexierung und Bewertung von Websites.
→ Quelle: Swisspeak Media
- Bessere User Experience für alle: Klare Strukturen, einfache Sprache und konsistente Bedienbarkeit steigern die Nutzerfreundlichkeit. Eine gute UX nützt nicht nur Menschen mit Einschränkungen, sondern macht Websites für alle zugänglicher.
→ Quelle: Informatik Aktuell
- Zukunftssicherheit: Seit dem 28. Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) – viele Unternehmen (hauptsächlich B2C Unternehmen) müssen daher längst aktiv barrierekonforme digitale Angebote bereitstellen. Wer sich umstellt, spart nicht nur Kosten, sondern stärkt seine Marke langfristig.
→ Quelle: Think with Google
👉 Was das BFSG für Ihre Website bedeutet, lesen Sie hier.
Wer ist betroffen? - Die kurze Antwort: Alle
Ein häufiger Irrtum: „Unsere Zielgruppe ist nicht betroffen.“
Doch das ist ein Trugschluss. Menschen mit Einschränkungen sind längst keine Randgruppe:
- In Deutschland leben über 10 Millionen Menschen mit amtlich anerkannter Behinderung.
- Viele davon sind digital aktiv, konsumfreudig und informiert – sie müssen nur Zugang finden.
- Auch ältere Menschen oder Personen mit temporären Einschränkungen (z. B. nach einem Unfall) profitieren von barrierefreier Nutzung.
- Nutzung der Website in lauter Umgebung → Untertitel & klare Navigation
- Nutzung bei starker Sonneneinstrahlung → hohe Farbkontraste
- Nutzung mit nur einer Hand am Smartphone → gut platzierte, große Bedienelemente
- Verständlichkeit bei komplexen Themen → einfache Sprache und klare Struktur
👉 Hier finden Sie die 7 wichtigsten Kriterien für barrierefreie Websites.
Digitalisierung für alle:
Planen auch Sie eine barrierefreie Website?
Digitale Barrierefreiheit ist kein Nischenthema. Sie ist ein zentraler Baustein jeder zukunftsfähigen Digitalstrategie – ob für Mittelständler, öffentliche Einrichtungen oder Start-ups.
Wer eine barrierefreie Website plant oder bestehende Webseiten überarbeitet, setzt auf:
- Nachhaltigkeit
- Inklusion
- digitale Verantwortung
- moderne UX-Standards
👉 Warum Unternehmen generell barrierefreie Websites brauchen, erfahren Sie hier.
Barrierefreiheit mit System:
Growth Driven Design als überzeugender Weg
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre bestehende Website nicht nur optisch und technisch zu modernisieren, sondern auch barrierefrei zu gestalten – ohne alles auf einmal umzubauen.
Genau hier setzt das Prinzip des Growth Driven Designs an: eine agile Herangehensweise, bei der Websites schrittweise optimiert werden – datenbasiert, nutzerzentriert und flexibel.
Statt einen großen Relaunch zu planen, der Monate dauert und hohe Budgets bindet, ermöglicht Growth Driven Design einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Bestehende Inhalte werden in kleinen, messbaren Schritten an neue Anforderungen angepasst – darunter auch Aspekte der digitalen Barrierefreiheit. Dadurch entsteht eine barrierefreie Website nicht auf einen Schlag, sondern als Teil eines lebendigen Systems, das sich stetig weiterentwickelt.
So gelingt der Einstieg:
Schritt für Schritt zur barrierefreien Website
Barrierefreiheit beginnt nicht mit einem Relaunch, sondern mit der Einstellung, niemanden auszuschließen. Und sie lässt sich einfacher umsetzen, als viele denken – besonders mit den richtigen Tools und Partnern.
Besonders wirkungsvoll: Growth Driven Design kombiniert mit modernen, barrierefrei entwickelten Templates. Ein exzellentes Beispiel, da es Accessibility bereits mitdenkt und flexibel anpassbar macht. Für viele Unternehmen ist das der realistischere und zugleich wirksamere Weg, |
Eine barrierefreie Website zahlt sich auch in der Sichtbarkeit bei Google & Co. aus:
- Alternativtexte, klare Überschriften-Struktur und semantisch korrektes HTML verbessern das Crawling.
- Gut lesbare Inhalte mit logischer Struktur werden besser indexiert.
- Niedrige Absprungraten und hohe Nutzungsdauer signalisieren Qualität.
👉 Unser Accessibility Checker für HubSpot-Websites: Effizient testen, gezielt optimieren.
Fazit: Eine barrierefreie Website ist richtig. Und sie ist klug.
Wer heute in digitale Barrierefreiheit investiert, stärkt nicht nur seine Marke, sondern auch seine Beziehung zu Kund:innen – und zwar allen.
Denn echte Digitalisierung ist für alle da. Nicht nur für die, die durch jede Tür passen.
Informieren Sie sich hier weiter:
Was sind barrierefreie Websites? Und weshalb brauchen Unternehmen sie?
Digitale Barrierefreiheit: Die 7 Kriterien für barrierefreie Websites
Mit dem Accessibility Checker von maka Websites barrierefrei gestalten
Web Accessibility umsetzen: 20 Tipps für Ihre barrierefreie Website
Sie denken über Barrierefreiheit nach?
Sprechen wir doch über Vorteile, Konzepte und Nutzen für Ihre individuelle Praxis – dann finden wir heraus, wie Sie Ihre Online Präsenz zum barrierefreien Erfolgsmuster machen.
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