Fast jede Unternehmensstrategie weist „Innovation“ als ein wichtiges Ziel aus. Innovationen gelten als Wachstumstreiber und großer Wettbewerbsvorteil.
Viele Unternehmen sind in der Entwicklung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen bereits recht gut aufgestellt. Die große Frage aber ist: Wie kann sich ein Unternehmen nach außen hin als Top-Innovator positionieren und präsentieren? Wie werden die neuen Produkte zum Markterfolg? Wie kann ich einen Pull-Effekt für meine Innovationen erzeugen? Und wie funktioniert mein „Innovationsmarketing“?
Dies ist, wie so vieles im Marketingbereich, natürlich zunächst abhängig von der Zielgruppe. Am aktuellen Beispiel von 3M, einem Multi-Technologieunternehmen aus Neuss, lässt sich dies veranschaulichen: 3M pflegt im B2B-Bereich den direkten Kontakt zu seinen Industriekunden – oft auch vor Ort in Neuss. Um diesen Industriekunden die wichtigsten Innovationen direkt näher bringen zu können, wurde im Januar die "3M World of Innovation" in Neuss errichtet. Sehr anschaulich verschmelzen hier reale und digitale Welten via "Augmented Reality" und machen die Innovationen erlebbar.
Parallel hat man bei 3M aber schon länger erkannt, dass es ein neues Medium zur Präsentation von Innovationen gibt, das noch mehr Interessenten auf noch einfachere Art ansprechen kann: Die sozialen Netzwerke!
Social Media ist heutzutage nicht mehr beschränkt auf den privaten- oder einen speziellen Geschäftsbereich. Die sozialen Medien sind übergreifend DAS neue Massenmedium und bieten gerade in Sachen Veranschaulichung und Verbreitung von Innovationen mannigfaltige Möglichkeiten.
Innovative Produkte über Innovative Kommunikationskanäle zu präsentieren – das passt. Die technischen und strategischen Möglichkeiten via Social Media sind hervorragend. So kann man beispielsweise pro Innovation zusätzlich zu den Posts/Tweets/Informationen entsprechende (YouTube-) Videos, Events, Gruppen oder Diskussionsforen platzieren. Gerade Videos sind sehr gut geeignet, um neue, erklärungsbedürftige Produkte vorzustellen. Interessenten können via Social Media auch gleich Fragen stellen, falls diese zum - ja noch unbekannten - Produkt auftreten. Auch der virale Aspekt, den kein Medium so gut bedienen kann wie dies die sozialen Netzwerke leisten, ist bei innovativen Produkten sehr wichtig. Durch entsprechende Maßnahmen in den sozialen Medien lassen sich die „early adopters“ für eine Innovation gewinnen, denen es durch ein simples Like/Share sehr einfach gemacht wird, die Innovation bei Gefallen entsprechend weiterzugeben. Gerade bei Innovationen ist dies in der Regel häufiger der Fall, denn ein Neuprodukt bzw. eine neue Produktmöglichkeit ist sicherlich interessanter zu teilen/sharen/verbreiten als die „zweihundertste Information zu einem 08/15-Produkt“.
Auch die Möglichkeit, beim Kunden Informationen für mögliche Produktverbesserungen bzw. Neuprodukte einzuholen (Open Innovation) ist bei den sozialen Netzwerken nicht nur gegeben, sondern quasi systemimmanent. Der Rückkanal für Feedback und Anregungen ist jederzeit offen.
Als Fazit lässt sich sagen: Innovationsmarketing und Social Media – aus unserer Sicht ein hervorragendes Gespann. Auch 3M nutzt die Möglichkeiten der sozialen Medien zur Veranschaulichung und Verbreitung seiner innovativen Produkte – und das sehr erfolgreich, wie man beispielsweise hier sehen kann.
Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen? Wie informieren Sie Ihre Kunden und mögliche Interessenten über Ihre neuen Produkte oder Dienstleistungen? Und über welchen Kanal bekommen Sie das wertvollste Feedback?
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Titelbild: © Thorben Wengert / pixelio.de