Inbound Marketing Blog

8 Unternehmensblog Fehler und was Sie daraus lernen können

Geschrieben von Carsten Lange | 30.11.2020

Vielleicht kennen Sie die Situation: Sie haben viel Zeit in die Entwicklung von Corporate Blog Artikeln sowie Content Offer investiert. Bei der Analyse entdecken Sie aber, dass so gut wie keine Conversions erzeugt wurden – und damit auch keine Leads. Wir stellen Ihnen heute acht häufige Fehler bei der Contenterstellung vor und zeigen Ihnen, wie Sie genau diese Fehler künftig vermeiden können.

Blog Marketing Fehler

Fehler Nr. 1: Nur an SEO denken

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist wichtig. Wenn Sie aber ausschließlich für Suchmaschinen schreiben und optimieren, wird der Content Ihres Unternehmensblogs langweilig und schwer lesbar werden. Früher konnte man mit langweiligen Texten ein gutes Ranking in den Suchmaschinen erzielen – vorausgesetzt, man hatte genügend Keywords verwendet. Das ist lange vorbei. Gute Corporate Blogs sind heute für Menschen geschrieben, die gerne ansprechende und informative Inhalte lesen – Inhalte, die ihre Aufmerksamkeit erregen. 

SEO sollte Sie beim Verfassen Ihrer Texte und der Leadgenerierung unterstützen. Bilden Sie Themencluster und versuchen Sie 25-50 Keywords zu identifizieren, mit denen Sie ranken möchten. Optimieren Sie Ihren Content für diese Keyword-Phrasen bzw. Themen. Hilfreich für die Bestimmung Ihrer Keywords sind Vergleiche mit aktuellen Google-Keyword-Trends

Da sich der Suchmaschinen Algorithmus allerdings ständig verändert, ist es aus unserer Sicht am besten, wenn Sie sich bei Ihren Beiträgen an den Bedürfnissen, Wünschen und Fragen Ihrer Wunschkunden orientieren.

  • Lösung: Statt für Google zu schreiben, sollten Sie Ihren Content für Ihre Buyer Personas schreiben. Erstellen Sie interessante Inhalte, die gerne gelesen und im Netz geteilt werden.

Mehr lesen: Wie erstellt man eine Buyer Persona?

Fehler Nr. 2: Fehlende Content Marketing Strategie

Ein Unternehmensblog benötigt viel Zeit und Engagement. Aber auch eine Strategie, auf der Sie aufbauen. Definieren Sie Ihre Content Marketing Ziele für Ihren Blog: Damit Ihr Content wahrgenommen und zu einer hilfreichen Informationsquelle für Ihre Wunschkunden wird.

Denn wenn Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Content Marketing erreichen möchten, werden Sie kaum Erfolge erzielen. Das bedeutet: Ohne Strategie keine klaren Ergebnisse!

  • Lösung: Entwickeln Sie eine Strategie für Ihren Unternehmensblog, der zur Content Marketing Strategie Ihres Unternehmens passt. Überprüfen Sie Ihre Strategie zusammen mit Ihrem Team in regelmäßigen Abständen und nehmen Sie – sobald nötig – Anpassungen vor. 

Mehr lesen: Content Marketing – Wie Sie optimale B2B-Beziehungen aufbauen

Fehler Nr. 3: Verpasste Chancen bei Conversions

Viele Unternehmen konzentrieren sich auf relevante Inhalte und vergessen dabei den Marketing-Aspekt. Content, mit dem ein Besucher nicht interagieren kann, verfehlt seine Wirkung. Wenn es für Ihre Leser keine Möglichkeit gibt, mit Ihnen in Verbindung zu treten oder weitere Informationen abzurufen, verpassen Sie wertvolle Chancen bei der Leadgenerierung. Wenn es zum Beispiel keinen Call-to-Action (CTA) in Ihrem Beitrag gibt oder Sie Ihre Kontaktdaten nicht hinterlegt haben. 

  • Lösung: Achten Sie darauf, dass Ihr Content klare und zum Inhalt passende CTAs enthält, damit Besucher zu potenziellen Leads konvertieren können.

Mehr lesen: Ihr Content generiert zu wenige Leads? Das könnten Sie Gründe sein

Fehler Nr. 4: Alle und jeden ansprechen

Für wen schreiben Sie Ihren Content? Für welchen Berührungspunkt der Customer Journey? Es gibt so viele verschiedene Zielgruppen, die viele verschiedene Touchpoints bzw. Kontakte mit den Webseiten Ihres Unternehmens haben: Leser, die Ihr Produkt bzw. Ihre Dienstleistung gerade neu entdecken, Leute die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen oder Kunden, die in der Vergangenheit etwas bei Ihnen gekauft haben und nun Hilfe benötigen.

Betrachten wir Kaufentscheidungen in Unternehmen, stellen wir fest, dass darüber hinaus die Entscheidungen immer von mehreren Akteuren beeinflusst werden. Das macht es nicht einfacher, denn ein guter Unternehmensblog spricht zwar vielleicht nicht alle, aber genau die am Kaufprozess beteiligten Personen mit seinen Inhalten an. 

  • Lösung: Stimmen Sie Ihre Blog-Inhalte nicht nur auf Ihre Buyer Personas ab, sondern differenzieren Sie auch nach Interaktion und Kontakt entlang der Customer Journey. Dazu gehört auch, dass Sie sich – gerade im B2B-Bereich – mit den einzelnen Entscheider-Gruppen (Buying Center) auseinandersetzen. Je besser Ihnen das gelingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Content gelesen, angewendet und im Netz geteilt wird.

Mehr lesen: Wie Sie die Buying Center Ihrer B2B Kunden verstehen

Fehler Nr. 5: Fehlende Analyse

Ein großer Fehler ist es, auf Auswertungen zu verzichten. Denn wie wollen Sie etwas verbessern, ohne zu wissen, was funktioniert und was nicht? Überprüfen Sie also regelmäßig Ihren veröffentlichten Content. Entscheidend hierbei sind Kennzahlen wie Conversion Rates, die Anzahl der Besuche, Verweildauer oder auch die Zahl der gewonnenen Kunden. 

Google selbst bietet mit einem kostenlosen Tool die Möglichkeit zur einfachen Datenanalyse. Mit einer umfassenderen Software lassen sich alle Kanäle und Phasen der Kundengewinnung genau beobachten. CTAs, Landing Pages oder E-Mails können analysiert und durch beispielsweise A/B-Tests optimiert werden. Auch können Sie Kampagnen tagesaktuell überwachen, vorgegebene Berichte und Dashboards nutzen oder eigene, für Ihr Unternehmen passende Reports anlegen.

  • Lösung: Es ist gar nicht so schwer zu messen, wie erfolgreich bestimmte Blogartikel sind. Der einfachste Weg ist mit Hilfe von Google Analytics. Eine Inbound Marketing Software bietet hingegen vielfältige Möglichkeiten zur Erfolgsmessung Ihres Contents.

Mehr lesen: Was ist Inbound Marketing? Und was ist eine Inbound Marketing Agentur?

Fehler Nr. 6: Fehlende Werbung für den Content

Was tun Sie, nachdem Sie mit der Erstellung Ihres Contents fertig sind? Wie schaffen Sie es, dass Ihre Wunschkunden Ihren neuesten Blogartikel finden? Auf welchen Kanälen im Netz promoten Sie Ihren Content? Ist Ihre Zielgruppe dort, wo Sie Ihre Beiträge bewerben?

Die Erstellung eines Blogartikels ist nur die halbe Miete – die andere Hälfte besteht in der Bekanntmachung des Contents. Falls Sie Ihren Content also nicht gerade auf einer bedeutenden Plattform mit vielen Besuchern veröffentlichen, sollten Sie sich Gedanken über das Thema Social Media Marketing machen.

  • Lösung: Wie und wo Sie Ihren Content verbreiten hängt davon ab, welche Ziele Sie sich gesetzt haben bzw. wo sich Ihre Zielgruppe im Netz aufhält. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie Ihre Inhalte zunächst über Ihre sozialen Kanäle verbreiten. Überlegen Sie, auf welchen Portalen, Newsseiten oder Gruppen sich Ihre Wunschkunden aufhalten. Eventuell können Sie Ihren Content auch dort platzieren und zu einer Diskussion anregen.

Mehr lesen: Welche Social Media Kanäle passen zu Ihrem B2B Unternehmen?

Fehler Nr. 7: Fehlendes Storytelling

Viele Content-Ersteller konzentrieren sich mehr auf den Vertriebsaspekt als darauf, Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten. Stichwort Storytelling: Zeigen Sie sich transparent, achten Sie auf Relevanz und bieten Sie darüber hinaus Ihren Kunden an, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. 

Wenn Sie Ihren Content nur als Verkaufsgespräch gestalten, werden Sie Ihre Wunschkunden nicht erreichen und missachten dabei den Grundsatz, dass Ihr Content vor allem die Probleme Ihrer Zielgruppe lösen sollte.

  • Lösung: Fragen Sie sich, welche Sprache Ihre Buyer Persona spricht. Versetzen Sie sich in die Lage eines bestimmten Wunschkunden und schreiben Sie Ihren Content nur für ihn. Es ist übrigens auch hilfreich, wenn Sie sich Anregungen für Ihren Content aus Rezensionen oder Produktbewertungen Ihrer Kunden holen.

Mehr lesen: Wie Sie erfolgreich einen Beitrag für Ihren Corporate Blog schreiben

Fehler 8: Eintöniges Content-Format

Nicht immer genügt es, wenn Sie Artikel auf Ihrem Unternehmensblog veröffentlichen. Manche Menschen bevorzugen eher visuelle Inhalte als lange Texte. Oder es wird ein anderes Format gewünscht, z.B. als Video, Infografik, Whitepaper oder als Checkliste zum Download. Je nach Phase der Customer Journey kann ein anderes Format entscheidend sein. Wichtig ist, dass das Format zu den Bedürfnissen und Lesegewohnheiten Ihrer Zielgruppe passt.

  • Lösung: Versuchen Sie, eine breite Auswahl an Content Formaten zu erstellen, um das Interesse Ihrer Zielgruppe aufrecht zu erhalten und Interessenten an unterschiedlichen Berührungspunkten der Customer Journey zu erreichen. Machen Sie eine Liste mit Content Formaten, bitten Sie in Ihrem Unternehmen um Unterstützung und nutzen Sie bereits veröffentlichten Content durch kluge Überarbeitung.

Mehr lesen: Was ist der Mehrwert von Content Recycling?

Fazit

Gute Blogartikel sprechen die Probleme von Nutzern mittels relevantem Content an. Eigentlich müsste also jeder Artikel ein Selbstläufer sein. Dennoch erhalten viele Corporate Blog Beiträge nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Lesen Sie, woran das liegen kann und profitieren Sie von unseren praktischen Tipps.

Sie möchten noch tiefer in das Thema Corporate Blogging einsteigen? Dann downloaden Sie einfach unser kostenfreies Whitepaper!

 

 

 

Foto:

© ESB Basic/Shutterstock.com